- ISCO
- Abk. für International Standard Classification of Occupations, Internationale Standardklassifikation der Berufe; von der Internationalen Arbeitsorganisation (⇡ ILO) als Hilfsmittel für die Bereitstellung international vergleichbarer berufs- und erwerbsstatistischer Daten entwickelt. Die gegenwärtig gültige Ausgabe 1988 (ISCO-88) enthält vier Gliederungsebenen. Das bisherige zentrale Gliederungskriterium „ausgeübte Tätigkeit“ (Type of Work Performed) wird ergänzt um zwei neue Bestimmungsfaktoren zur Konkretisierung der Tätigkeitsgleichheit bzw. -verwandtschaft: „Skill Level“ (im Sinn eines beruflichen Anforderungsniveaus) und „Skill Specialization“ (im Sinn eines berufsfachlichen Abgrenzungskriteriums). Zur Gliederung der Berufshauptgruppen werden vier relativ grobe Qualifikationsebenen (Skill Levels) verwendet, deren inhaltliche Bestimmung in Anlehnung an das Stufensystem der von der UNESCO herausgegebenen International Standard Classification of Education (ISCED) erfolgt ist. Das Merkmal „Skill Specialization“ dient zur berufsfachlichen Differenzierung auf den tiefer gegliederten Hierarchieebenen. Für die Übermittlung und den Vergleich berufsstruktureller Daten der EU-Mitgliedsländer wird die abgeleitete europäische Version ISCO-88 COM verwendet. Die ISCO-88 ist mit der revidierten deutschen „Klassifizierung der Berufe“ (Ausgabe 1992; ⇡ Berufssystematik) weitgehend auf der Ebene der Berufsgattungen (Unit Groups) vergleichbar.
Lexikon der Economics. 2013.